Sind keimende Kartoffeln gefährlich? Alles, was du wissen musst

Sind keimende Kartoffeln gefährlich? Alles, was du wissen musst

Du hast Kartoffeln im Vorratsschrank vergessen und nun haben sie gekeimt. Solltest du sie wegwerfen oder kannst du sie noch essen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über keimende Kartoffeln wissen musst. Zusätzlich bekommst du Tipps zum Lagern von Kartoffeln, um das vorzeitige Keimen zu vermeiden.

Was passiert, wenn Kartoffeln keimen?
Kartoffeln sind Knollen, die als Speicherorgan für die Pflanze dienen. Wenn sie keimen, nutzen sie die gespeicherten Nährstoffe, um Wurzeln und Stängel zu bilden. Während dieses Prozesses produziert die Kartoffel Solanin, ein natürlich vorkommendes Alkaloid, das als Schutz gegen Insekten dient.

Ist Solanin gefährlich?
In großen Mengen ist Solanin für den Menschen giftig und kann zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen führen. Hohe Dosen können sogar zu Halluzinationen, Verlust der Empfindung und Atemnot führen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du eine Menge Kartoffeln essen müsstest, um solche Symptome zu erleben. Der Solaningehalt in keimenden Kartoffeln ist in der Regel noch immer ziemlich niedrig.

Kann ich keimende Kartoffeln noch essen?
Ja, du kannst keimende Kartoffeln noch essen, solange du einige Vorsichtsmaßnahmen triffst.

1.) Entferne die Keime: Die Keime selbst haben einen hohen Solaningehalt. Entferne sie daher immer vor dem Kochen.
2.) Überprüfe die Farbe: Wenn die Kartoffel grünlich erscheint, ist das ein Zeichen dafür, dass sie Solanin produziert hat. Schneide alle grünen Stellen großzügig weg.
3.) Kartoffeln mit sehr vielen und sehr langen Keimen, solltest du lieber aussortieren
4.) Koche die Kartoffeln: Das Kochen zerstört einen Teil des Solanins und macht die Kartoffel sicherer zum Verzehr.

Was mache ich mit den Keimen?
Du könntest die keimenden Kartoffeln auch pflanzen und deinen eigenen Kartoffelvorrat anbauen. Eine einzige Kartoffel kann viele neue Kartoffeln hervorbringen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch spannend zu beobachten!
Also: Keimende Kartoffeln sind nicht zwangsläufig ein Fall für den Mülleimer. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und Sorgfalt kannst du sie noch genießen oder sogar neue Kartoffeln aus ihnen züchten.

So vermeidest du keimende Kartoffeln
Mit ein paar Tipps und Tricks kannst du übrigens vermeiden, dass deine Kartoffeln frühzeitig keimen. Grundlegend dafür ist die richtige Lagerung. Die richtige Lagerung von Kartoffeln verlängert nicht nur ihre Haltbarkeit, sondern trägt auch zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung bei.

Tipps zur Lagerung von Kartoffeln
Kartoffeln mögen es dunkel und kühl. Eine ideale Lagertemperatur liegt zwischen 7-10 Grad Celsius. Ein dunkler, belüfteter Schrank oder Keller sind gute Orte zur Lagerung. Helle Orte fördern das Keimen und die Bildung des giftigen Solanins, was die Kartoffeln grün und ungenießbar macht.
Lagere deine Kartoffeln in einer atmungsaktiven Verpackung, wie einem Jutesack oder einer Papiertüte. Du kannst dafür einfach die Papiertüte nutzen, in welcher deine Querfeld-Lieferung bei dir ankommt. Plastiktüten sind ungeeignet, da sie die Feuchtigkeit einschließen und die Kartoffeln schneller verderben lassen.
Lagere Kartoffeln außerdem getrennt von anderen Obst- und Gemüsesorten. Viele Früchte, darunter Äpfel und Bananen, geben das Reifegas Ethylen ab, das das Keimen der Kartoffeln beschleunigt.

Ein Herz für Herzkartoffeln
Bei Querfeld setzen wir uns für die Wertschätzung aller Lebensmittel ein, auch der Kartoffel. Mit unseren Abos für krummes und außergewöhnliches Bio-Obst und -Gemüse trägst du zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung bei. Entdecke die Welt der 'krummen' Kartoffeln und bringe mehr Nachhaltigkeit in deine Küche.



Querfeld - News

Fight food waste
Abonniere unseren Newsletter und bleibe auf dem Laufenden